Werte und Regeln sind wichtig für ein ganzheitliches Bildungsverständnis der Kinder. Sie bieten wesentliche Aspekte für das „Weltverständnis“, da sie Sinnzusammenhänge vermitteln und grundsätzlich dazu dienen, Fragen zu stellen. Kinder kreieren sich ihr eigenes Bild von der Welt, dazu müssen sie diese erforschen dürfen. Demnach kommen Fragen nach dem Anfang und dem Ende sowie Sinn und Wert des Lebens auf.

Regeln dienen dazu, das Zusammenleben vieler kleiner und großer Menschen in einer Kindertagesstätte zu ermöglichen. Zur Förderung der personalen Entwicklung des Kindes gehört die Stärkung seiner Persönlichkeit ebenso wie die Förderung seiner kognitiven Fähigkeiten und Motivation. Das Kind benötigt soziale Kompetenzen, um ein verantwortungsvolles Mitglied der Gesellschaft zu werden. Gutes, höfliches, respektvolles Benehmen ist für uns Ausdruck sozialer Kompetenz.
Wir unterstützen Kinder darin,

Verhalten

  • andere Menschen ausreden lassen können
  • Hilfe anbieten und annehmen können

Selbstwert

  • so oft wie möglich ermuntert und bestätigt werden
  • viel Geduld erfahren
  • sehr viel selber machen dürfen
  • ermuntert werden, sich selbst zu überprüfen
  • Beharrlichkeit und Befriedigung als Aspekte des Tuns vorgelebt bekommen und dem nacheifern
  • andere Menschen um Unterstützung bitten können
  • Niederlagen einstecken können
  • in ihrer Angst nicht allein gelassen werden
  • das Gefühl entwickeln können, spürbare Beiträge geleistet, etwas bewirkt zu haben

Toleranz

  • Unterstützung finden, in der natürlichen Haltung, niemanden zu diskriminieren
  • in Neugier und Aufgeschlossenheit möglichst wenig gehemmt werden
  • feste Regeln kennen, wie weit die Aufgeschlossenheit gegenüber Menschen gehen darf und wann Vorsicht geboten ist

Ordnung

  • sich an Vereinbarungen, wo Chaos herrschen darf und wo nicht, beteiligen und solche Vereinbarungen einhalten können
  • benutztes Spielzeug immer wieder an seinen Platz zurück räumen
  • kleinere Aufgaben zur Raumpflege übernehmen
  • sich ordnungsgemäß an- und umziehen und Kleidungsstücke an die vorgesehene Stelle räumen können

Religiöse Werte

Religiöse und ethische Bildung soll dazu beitragen, dass Kinder sich in dieser Welt besser zurechtfinden und befähigt werden, sie mit zu gestalten. Kinder schaffen sich ihr eigenes Bild von der Welt, bilden Theorien und entwickeln gleichsam auch eine eigene Philosophie und Theologie. Die Kenntnis religiöser und ethischer Deutungen ist ein wesentlicher Baustein, um eigene Antworten zu finden. Dabei formulieren Religionen begründete Werte und Normen, die den Kindern Halt und Orientierung für ein gelingendes Leben geben können.

Die Kita Kleiner Prinz ist ein überkonfessioneller Träger; deshalb ist die Einstellung zur religiösen Erziehung neutral. Das bedeutet, die jahreszeitlichen und christlichen Feste werden gefeiert. Dabei ist die Intensität abhängig vom Interesse der Kinder. Wir halten es für angemessen, Kindern zu verstehen zu geben, dass es zwischen den Konfessionen und Religionen weit mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.

Regeln

Für Kinder sind klare Regeln und Grenzen sehr wichtig. Sie bieten Orientierung, geben ein Gefühl von Sicherheit und Ordnung, machen den Tagesablauf überschaubarer und sichern jedem Kind seinen eigenen Platz in der Kindergruppe. Nicht immer stimmen Regeln mit dem Willen des einzelnen Kindes überein und müssen dennoch eingehalten werden. Dies zu lernen ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Kinder zur Selbständigkeit.
Es gibt gruppeninterne aber auch gruppenübergreifende Regeln.

Gruppeninterne Regeln

ergeben sich aus dem Zusammenleben der Kinder und den pädagogischen Fachkräften in den einzelnen Gruppen. Sie werden mit den Kindern besprochen (Partizipation) und erarbeitet.

Gruppenübergreifende Regeln

werden von den päg. Fachkräften festgelegt. Sie dienen in erster Linie der Sicherheit der Kinder beim gruppenübergreifenden Arbeiten oder beim selbständigen Erschließen anderer Spielorte (Außengelände, Bewegungsraum, Treppenhaus oder Werkstatt).

Beispiele für die Kinder betreffende Regeln

  • Abmelden beim Verlassen der Gruppe
  • Aufräumregeln
  • Werkstattregeln zur eigenen Sicherheit und zum Erhalt der Werkzeuge
  • Bewegung im Treppenhaus und im Bewegungsraum

Beispiele für die Eltern betreffende Regeln

  • Einhalten der Bring- und Abholzeiten
  • telefonisches Abmelden des Kindes bei Nichtkommen